Razzia im Artemis
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Das artemis hat wieder geöffnet. Mich würde es mal interessieren, wie der Betrieb aktuell aussieht und ob man riskieren kann, mal vorbei zu schauen. Wieviele Damen wurden von der Razzia abgeschreckt? Läuft der Laden jetzt irgendwie auf Sparflamme oder kann es sich doch lohnen?
Zu den Ermittlungen: Wenns für den Betreiber keine U-Haft gibt, dann kann die reale Beweislage nicht so schlimm sein. Die Presse kann nur das berichten, was die Ermittler denen sagen. Und die Ermittler werden natürlich nie sagen, dass sie nix gefunden haben und die ganze Razzia eigentlich ein Flop war. Gesetze und Kriterien zur Scheinselbstständigkeit sind meiner Meinung nach derart schwammig gehalten, dass man im Prinzip jeden Betreiber ans Kreuz nageln kann. Und wenn der Staatsanwalt sich nicht komplett zum Zirkusclown machen will, dann zieht er eben eine schwammige Karte und baut darauf eine Anklage auf. Ist ja schließlich "das Millieu". Da sind die Vorurteile derart groß, dass sogar manche Freier auf die Idee kommen, sie wären vor lauter Zwang im Club...und auch wenns nur der Druck des Spermas auf den Klöten ist. Jedenfalls gibts spezielle Kriterien für Nutten bzgl. Scheinselbstständigkeit ohnehin nicht. Die Kriterien die ich bisher gelesen habe, gehen eher in Richtung Baugewerbe und mittelgroße Firmen. Ich weiß jedenfalls nicht, wozu eine Nutte ein Geschäftsgebäude haben sollte. Die vorliegenden Gesetze und Richtlinien haben mit dem Rotlicht nur wenig zu tun, nämlich ungefähr genausoviel wie man eben braucht, um im Zweifelsfall eine Anklage stricken zu können.
Mich persönlich verwundern solche Razzien immer wieder. Anfangs wird groß getönt und am Ende muss der Staatsanwalt eine Wischi-Waschi-Anklage aufbauen und die dann mit Mühe und Not durchdrücken. Es gab schon Razzien da ist man gestartet mit Menschenhandel und Zwangsprostitution, am Ende kam "nur" Sozialbetrug bei raus und das auch nur weil man es so interpretiert hat. Es wird außerdem viel phantasiert im Millieu. Vor allem manche Freier finde ich ziemlich erschreckend. Beim artemis sollen die ja gesungen haben wie die Wiener-Sängerknaben. Dabei frage ich mich allerdings, woher ein 0815-Freier Insider-Informationen liefern möchte? Da werden fast immer nur Befindlichkeiten und Vorurteile zum besten gegeben. Der Staatsanwalt behandelt das dann als Beweis, zumindestens landet es als "Faktum" in der Presse. Wie wird sowas wohl aussehen, wenn einige dutzend Freier (ja 0815-Freier wie du und ich) etwas zu Protokoll geben:
Ermittler: Glauben Sie, dass im artemis Zwangsprostitution oder Scheinselbstständigkeit betrieben wird?
Freier: Ja natürlich. Das weiß doch jeder. Jede Hure hat einen Zuhälter, sonst wärs ja keine Hure.
Ermittler: Woran machen Sie das fest? Haben Sie diesbezüglich Beobachtungen gemacht?
Freier: Ja. Habs im letzten "Tatort" in der ARD so gesehen. Und das rote Licht hier im Puff sieht genauso aus wie das rote Licht im "Tatort". Und letztens stieg eine Hure aus einem Porsche aus und ist dann alleine in den Club gelaufen. Der Fahrer war ein Mann und sah aus wie ein Zuhälter. Der sah gar nicht so aus als könne er sich so einen Porsche leisten. Also wars ein Zuhälter.
Ermittler: Danke, das reicht uns. Ist natürlich ein klarer Beweis, den wir verwerten können.
Nüchtern betrachtet kann ich mir nicht vorstellen, dass der Betreiber eines Großbordells, welches super läuft, sich dem Risiko aussetzen sollte minderjährige, nicht gemeldete Zwangsprostituierte zu halten? Das macht keinen Sinn. Mag ja sein, dass ein paar Frauen einen Loverboy haben, den sie aushalten. Aber ob das private Blödheit ist oder realer Zwang, kann im Prinzip niemand, auch nicht der Betreiber eines FKK beurteilen. FKK-Betreiber ist schließlich kein Stasi-Agent. Inwiefern muss er sich die Frauen anschauen, ob die im Hintergrund jemanden stehen haben? Und wieso überhaupt hat eine Frau eigentlich einen Zuhälter? Was soll das bringen? Es gibt gerade in Deutschland 1000 Anlaufstellen für Prostituierte die aussteigen wollen. Vom Weißen Ring, übers Frauenhaus bis hin eben zur Polizei. Man kann abtauchen, untertauchen, wegtauchen. Ist es nicht eher so, dass die Frauen eben nicht untertauchen wollen, weil sie das viele Geld gewohnt sind. Meiner Ansicht nach besteht der Zwang eher darin, dass die Nutten zwanghaft das Geld wollen. Der Rest ist weitgehend eher Märchenland. Das artemis (ich war einmal dort) läuft darüber hinaus derart blendend, ich glaube der Zwang besteht wenn überhaupt nur darin, dass man dort nicht arbeiten darf, wenn man sich zu sehr anstellt. Aber dass der Betreiber es nötig hätte Frauen anzukarren und mit Ketten im Keller festzuhalten, das halte ich für ein gigantisches Gerücht.
Und auch das Thema Scheinselbstständigkeit ist wie bereits geschrieben lächerlich. Ja, aus meiner betrieblichen Praxis her kenne ich Freelancer. Es wäre allerdings reinste Utopie zu behaupten, dass die sich nicht an Regeln, Richtlinien oder Ziele des Auftragsgebers halten müssten. Gewisse Mindeststandards der Zusammenarbeit zwischen einem Freelancer und seines aktuellen Auftraggebers müssen schließlich irgendwie vereinbart werden. Kann ja nicht jeder kommen und nach eigenem Gusto mal 2, mal 5 Stunden arbeiten und am Ende nix abliefern. Also dieser gesamte Kriterienkatalog für Scheinselbstständigkeit ist derart schwammig oder derart für andere Gewerbe hin ausgelegt, dass ich mir beim Pay6 manchmal nur an den Kopf lange, wie sich der Gesetzgeber das vorstellt. Wenn eine Hausdame (darunter verstehe ich Thekendame, diejenige die einigermaßen schauen muss, dass Ordnung herrscht an den Kleiderschränken, den Fickräumen und im Barbereich) einem selbstständigen Mädchen die Bitte mitgibt einem neuen Gast den Club zu zeigen, dann kann man das theoretisch schon als Abhängigkeit von Weisungen verstehen. Man könnte aber auch sagen, dass die selbstständige Dame es gerne tut oder sogar um solche "Aufträge" gebeten hat. Denn dann hat sie schon mal einen Frischling bei der Hand, der womöglich vor lauter Dankbarkeit einer Kundenaquise doch schon recht offen ist. Da gibts 1000 Beispiele, die man für oder gegen einen FKK-Club zurechtbiegen kann. Von daher sind solche Razzien eben ein Witz. Man soll erst mal ordentliche Kriterien aufstellen. Das ist ja im Endeffekt wie ein Fußballspiel, bei dem die Regeln erst mitgeteilt werden, nach dem Anpfiff. Frei nach dem Motto: "Foul ist, wenn der Schiri pfeift".
Zu den Ermittlungen: Wenns für den Betreiber keine U-Haft gibt, dann kann die reale Beweislage nicht so schlimm sein. Die Presse kann nur das berichten, was die Ermittler denen sagen. Und die Ermittler werden natürlich nie sagen, dass sie nix gefunden haben und die ganze Razzia eigentlich ein Flop war. Gesetze und Kriterien zur Scheinselbstständigkeit sind meiner Meinung nach derart schwammig gehalten, dass man im Prinzip jeden Betreiber ans Kreuz nageln kann. Und wenn der Staatsanwalt sich nicht komplett zum Zirkusclown machen will, dann zieht er eben eine schwammige Karte und baut darauf eine Anklage auf. Ist ja schließlich "das Millieu". Da sind die Vorurteile derart groß, dass sogar manche Freier auf die Idee kommen, sie wären vor lauter Zwang im Club...und auch wenns nur der Druck des Spermas auf den Klöten ist. Jedenfalls gibts spezielle Kriterien für Nutten bzgl. Scheinselbstständigkeit ohnehin nicht. Die Kriterien die ich bisher gelesen habe, gehen eher in Richtung Baugewerbe und mittelgroße Firmen. Ich weiß jedenfalls nicht, wozu eine Nutte ein Geschäftsgebäude haben sollte. Die vorliegenden Gesetze und Richtlinien haben mit dem Rotlicht nur wenig zu tun, nämlich ungefähr genausoviel wie man eben braucht, um im Zweifelsfall eine Anklage stricken zu können.
Mich persönlich verwundern solche Razzien immer wieder. Anfangs wird groß getönt und am Ende muss der Staatsanwalt eine Wischi-Waschi-Anklage aufbauen und die dann mit Mühe und Not durchdrücken. Es gab schon Razzien da ist man gestartet mit Menschenhandel und Zwangsprostitution, am Ende kam "nur" Sozialbetrug bei raus und das auch nur weil man es so interpretiert hat. Es wird außerdem viel phantasiert im Millieu. Vor allem manche Freier finde ich ziemlich erschreckend. Beim artemis sollen die ja gesungen haben wie die Wiener-Sängerknaben. Dabei frage ich mich allerdings, woher ein 0815-Freier Insider-Informationen liefern möchte? Da werden fast immer nur Befindlichkeiten und Vorurteile zum besten gegeben. Der Staatsanwalt behandelt das dann als Beweis, zumindestens landet es als "Faktum" in der Presse. Wie wird sowas wohl aussehen, wenn einige dutzend Freier (ja 0815-Freier wie du und ich) etwas zu Protokoll geben:
Ermittler: Glauben Sie, dass im artemis Zwangsprostitution oder Scheinselbstständigkeit betrieben wird?
Freier: Ja natürlich. Das weiß doch jeder. Jede Hure hat einen Zuhälter, sonst wärs ja keine Hure.
Ermittler: Woran machen Sie das fest? Haben Sie diesbezüglich Beobachtungen gemacht?
Freier: Ja. Habs im letzten "Tatort" in der ARD so gesehen. Und das rote Licht hier im Puff sieht genauso aus wie das rote Licht im "Tatort". Und letztens stieg eine Hure aus einem Porsche aus und ist dann alleine in den Club gelaufen. Der Fahrer war ein Mann und sah aus wie ein Zuhälter. Der sah gar nicht so aus als könne er sich so einen Porsche leisten. Also wars ein Zuhälter.
Ermittler: Danke, das reicht uns. Ist natürlich ein klarer Beweis, den wir verwerten können.
Nüchtern betrachtet kann ich mir nicht vorstellen, dass der Betreiber eines Großbordells, welches super läuft, sich dem Risiko aussetzen sollte minderjährige, nicht gemeldete Zwangsprostituierte zu halten? Das macht keinen Sinn. Mag ja sein, dass ein paar Frauen einen Loverboy haben, den sie aushalten. Aber ob das private Blödheit ist oder realer Zwang, kann im Prinzip niemand, auch nicht der Betreiber eines FKK beurteilen. FKK-Betreiber ist schließlich kein Stasi-Agent. Inwiefern muss er sich die Frauen anschauen, ob die im Hintergrund jemanden stehen haben? Und wieso überhaupt hat eine Frau eigentlich einen Zuhälter? Was soll das bringen? Es gibt gerade in Deutschland 1000 Anlaufstellen für Prostituierte die aussteigen wollen. Vom Weißen Ring, übers Frauenhaus bis hin eben zur Polizei. Man kann abtauchen, untertauchen, wegtauchen. Ist es nicht eher so, dass die Frauen eben nicht untertauchen wollen, weil sie das viele Geld gewohnt sind. Meiner Ansicht nach besteht der Zwang eher darin, dass die Nutten zwanghaft das Geld wollen. Der Rest ist weitgehend eher Märchenland. Das artemis (ich war einmal dort) läuft darüber hinaus derart blendend, ich glaube der Zwang besteht wenn überhaupt nur darin, dass man dort nicht arbeiten darf, wenn man sich zu sehr anstellt. Aber dass der Betreiber es nötig hätte Frauen anzukarren und mit Ketten im Keller festzuhalten, das halte ich für ein gigantisches Gerücht.
Und auch das Thema Scheinselbstständigkeit ist wie bereits geschrieben lächerlich. Ja, aus meiner betrieblichen Praxis her kenne ich Freelancer. Es wäre allerdings reinste Utopie zu behaupten, dass die sich nicht an Regeln, Richtlinien oder Ziele des Auftragsgebers halten müssten. Gewisse Mindeststandards der Zusammenarbeit zwischen einem Freelancer und seines aktuellen Auftraggebers müssen schließlich irgendwie vereinbart werden. Kann ja nicht jeder kommen und nach eigenem Gusto mal 2, mal 5 Stunden arbeiten und am Ende nix abliefern. Also dieser gesamte Kriterienkatalog für Scheinselbstständigkeit ist derart schwammig oder derart für andere Gewerbe hin ausgelegt, dass ich mir beim Pay6 manchmal nur an den Kopf lange, wie sich der Gesetzgeber das vorstellt. Wenn eine Hausdame (darunter verstehe ich Thekendame, diejenige die einigermaßen schauen muss, dass Ordnung herrscht an den Kleiderschränken, den Fickräumen und im Barbereich) einem selbstständigen Mädchen die Bitte mitgibt einem neuen Gast den Club zu zeigen, dann kann man das theoretisch schon als Abhängigkeit von Weisungen verstehen. Man könnte aber auch sagen, dass die selbstständige Dame es gerne tut oder sogar um solche "Aufträge" gebeten hat. Denn dann hat sie schon mal einen Frischling bei der Hand, der womöglich vor lauter Dankbarkeit einer Kundenaquise doch schon recht offen ist. Da gibts 1000 Beispiele, die man für oder gegen einen FKK-Club zurechtbiegen kann. Von daher sind solche Razzien eben ein Witz. Man soll erst mal ordentliche Kriterien aufstellen. Das ist ja im Endeffekt wie ein Fußballspiel, bei dem die Regeln erst mitgeteilt werden, nach dem Anpfiff. Frei nach dem Motto: "Foul ist, wenn der Schiri pfeift".
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Franking
Kollege Stuart hat im Lustscout-Forum einen interessanten Link zu einer Gerichtsentscheidung gesetzt, die Einblicke in die Abläufe eines FKK-Clubs gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die in dem Urteil offengelegten Geschäftspraktiken mehr oder weniger auf jeden FKK-Club in Kartoffelland zutreffen. Haben die beiden in Kleve Angeklagten zu ihrer Verteidigung vergeblich selbst versucht vorzubringen.
Mit der Urteilsbegründung ließe sich wohl fast jeder FKK-Club zumindest wegen Vorenthalten von Arbeitsentgelt und Steuerhinterziehung vom Fiskus an den Eiern packen, wenn der Staat nur wollte. Selbst das Geschäftsmodell, dass die Nutten - sei es nun offiziell oder auch inoffiziell - nur eine Tagesmiete abführen müssen und die übrigen Einnahmen behalten dürfen, kann ein Beschäftigungsverhältnis darstellen, wenn die Nutten sich sonst an Vorgaben und Arbeitsabläufe halten müssen und einem bestimmten System unterwerfen. Ihr Arbeitslohn ist dann eben der erzielte Hurenlohn unter Abzug der Tagesmiete.
Nach diesem SPON-Bericht scheinen zumindest beim Artemis die Vorwürfe auch zum Menschenhandel nicht ganz aus der Luft gegriffen zu sein.
Ob das nur Schönrederei der Ermittlungsbehörden ist? Die beiden Betreiber und vier "Hausdamen" sitzen zumindest seit der Razzia in U-Haft.
Quelle
Die Höllenengel sind ja auch nicht gerade für ihr charmantes und friedfertiges Verhalten bekannt.
Und die Nutte, die dort unter Zwang gearbeitet haben soll, zur Sicherheit in den Zeugenschutz genommen werden musste und mit ihrer Aussage die Ermittlungen wohl in Gang gesetzt hat, kennt die Gegebenheit im Artemis vermutlich besser, als der Stelzbock, der den Club aufsucht, um seine Geilheit zu befriedigen.
Zitat:Eine andere Beurteilung der subjektiven Kenntnis ergibt sich auch selbstverständlich nicht aus dem Umstand, dass andere Bordelle, in denen eine ähnliche, möglicherweise aber auch in Einzelheiten abweichende Gestaltung vorgenommen wurde, ebenfalls keine Sozialversicherungsabgaben und Lohnsteuer abführten. Beide Angeklagten wussten sehr genau, dass es unterschiedliche Ausgestaltungen der Prostitutionsausübung gibt (Straßenstrich, Wohnungsprostitution, Laufhäuser) und sich auch die steuerlichen Folgen unterschiedlich beantworten. Nicht mit Erfolg können sich die Angeklagten darauf berufen, dass auch andere Clubbetreiber Steuern und Sozialabgaben hinterziehen und insoweit wohl keine ausreichende Verfolgungsdichte herrscht.
Mit der Urteilsbegründung ließe sich wohl fast jeder FKK-Club zumindest wegen Vorenthalten von Arbeitsentgelt und Steuerhinterziehung vom Fiskus an den Eiern packen, wenn der Staat nur wollte. Selbst das Geschäftsmodell, dass die Nutten - sei es nun offiziell oder auch inoffiziell - nur eine Tagesmiete abführen müssen und die übrigen Einnahmen behalten dürfen, kann ein Beschäftigungsverhältnis darstellen, wenn die Nutten sich sonst an Vorgaben und Arbeitsabläufe halten müssen und einem bestimmten System unterwerfen. Ihr Arbeitslohn ist dann eben der erzielte Hurenlohn unter Abzug der Tagesmiete.
Nach diesem SPON-Bericht scheinen zumindest beim Artemis die Vorwürfe auch zum Menschenhandel nicht ganz aus der Luft gegriffen zu sein.
Zitat:Nach der Razzia in Berlins größtem Bordell "Artemis" hat die Staatsanwaltschaft Details zu den Vorwürfen genannt - und von organisierter Kriminalität gesprochen. Es gehe um Hinterziehung von Sozialabgaben, Ausbeutung und Gewaltanwendung, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Behm. Im Mittelpunkt stünden nicht nur Bagatelldelikte. Die Frauen seien "in Abhängigkeit gehalten und ausgebeutet" worden. Der Betrieb basiere auf organisierter Kriminalität.
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Den Ermittlern zufolge gibt es auch direkte Verbindungen zwischen dem "Artemis" und der kriminellen Rockerbande Hells Angels. Polizei, Hauptzollamt und Steuerfahndung gehen davon aus, dass dem Bordell Prostituierte durch Mitglieder der Hells Angels zugeführt wurden. Die Bande habe den "Artemis"-Betreibern direkt Frauen vermittelt, im Gegenzug hätten die Rocker unter anderem freien Eintritt genossen, sagte Oberstaatsanwalt Sjors Kamstra. Diese Kontakte seien "sicher nicht gewaltfrei" abgelaufen. Eine Frau sei "so malträtiert" worden, dass sie keinen Ausweg mehr gesehen habe, als sich an die Polizei zu wenden.
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Den Prostituierten wurden laut Ermittlern Arbeitszeiten, Preise und Sexualpraktiken vorgeschrieben. Die verhafteten Hausdamen hätten das enge Regelsystem im Alltag durchgesetzt. Deshalb komme auch das "klassische Rotlichtdelikt der dirigierenden Zuhälterei" in Betracht. Auch wegen Menschenhandels werde ermittelt.
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96 Prostituierte wurden bislang befragt.
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Die befragten Prostituierten hätten die beschrieben Zustände im "Artemis" zum großen Teil eingeräumt, sagte Staatsanwalt Michael Stork. "Wir können von einer Bestätigung des Tatvorwurfs ausgehen."
Ob das nur Schönrederei der Ermittlungsbehörden ist? Die beiden Betreiber und vier "Hausdamen" sitzen zumindest seit der Razzia in U-Haft.
Zitat:Beide Betreiber sitzen seit Mittwoch wegen des Verdachts des Menschenhandels, der Steuerhinterziehung und des Sozialversicherungsbetrugs in Untersuchungshaft. Auch vier „Hausdamen“ wurden verhaftet, also ehemalige oder aktive Prostituierte, die im Alltag die Abläufe organisieren.
Quelle
Die Höllenengel sind ja auch nicht gerade für ihr charmantes und friedfertiges Verhalten bekannt.
Und die Nutte, die dort unter Zwang gearbeitet haben soll, zur Sicherheit in den Zeugenschutz genommen werden musste und mit ihrer Aussage die Ermittlungen wohl in Gang gesetzt hat, kennt die Gegebenheit im Artemis vermutlich besser, als der Stelzbock, der den Club aufsucht, um seine Geilheit zu befriedigen.
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Freier
www.n-tv.de
Bloodhound
Tiefkühlsperma äußerte folgendes:Nach der Razzia im Berliner Groß-Bordell Artemis hat die Polizei Hintergründe zu der Razzia bekannt gegeben. Demzufolge haben die Ermittlungen ihren Lauf genommen, nachdem sich eine ehemalige Prostituierte im Sommer 2015 bei der Polizei gemeldet hatte. Sie hatte ausgesagt, dass sie unter Zwang im Artemis gearbeitet habe.
Offenbar hatte ihr Freund – ein Mitglied der Hells Angels - die Frau an das Artemis vermittelt. Dafür legte er die Reglements fest: Das heißt, er bestimmte Preise und Praktiken. Schließlich sei die Frau so "malträtiert" worden, dass sie keinen Ausweg mehr sah, als sich bei den Behörden zu melden, erklärte Oberstaatsanwalt Sjors Kamstra. Bei den weiteren Ermittlungen stellte sich dann heraus, dass der Vorfall kein Einzelfall ist. Etliche Frauen waren durch die Hells Angels in das Bordell vermittelt worden. Dafür erhielten die Mitglieder des Rockerclubs freien Eintritt. Die beiden Bordell-Betreiber seien jedoch keine Mitglieder der Hells Angels, so die Behörden.
Bloodhound
E. Jakulat äußerte folgendes:Offenbar hatte ihr Freund – ein Mitglied der Hells Angels - die Frau an das Artemis vermittelt. Dafür legte er die Reglements fest: Das heißt, er bestimmte Preise und Praktiken. Schließlich sei die Frau so "malträtiert" worden, dass sie keinen Ausweg mehr sah...
Daher Augen auf bei der Partnerwahl. Aber was hat der Club damit jetzt zu tun?
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Franking
Natürlich gibt es irgendwelche Vereinbarungen im Artemis. Es gibt medizinische Masseure, die dort auf eigene Kasse arbeiten und es gibt die Frauen, die dort arbeiten. Es gibt Frauen, die sind nur kurz dort und sind dann schnell wieder weg, um woanders zu arbeiten. Die müssten dann ja quasi vom Artebetreiber gefeuert worden sein? Und natürlich kennt der Besitzer des Arte die Hell Angels in Berlin, ist ja nicht so, dass der Besitzer eines riesigen Bordells mit dem Besitzer einer Dönerbude in Moabit zu vergleichen wäre, wir reden übers Rotlicht. Aber wie gesagt, ich kenne ein paar Frauen etwas besser und die waren dort allesamt privat unterwegs, auf komplett eigene Faust. Natürlich gibt es auch Frauen, die einen Zuhälter haben und natürlich gibt es Frauen, die von den Hells Angels dahin geschickt werden. Ein doofer Vergleich, aber ist der Autohändler, der einem Hells Angels eine Karre verkauft, gleichzeitig irgendwie Mitglied des Systems Hell Angels? Oder der Restaurantbesitzer, wo der Hells Angels Boss immer zum Speisen hingeht?
Aber wie gesagt, es ist halt wie immer im Leben, wenn es ums Rotlicht geht. Es gibt immer Forumler, die wissen halt immer alles irgendwie. Schauen wir mal...
Achso, diese minderjährige Zwangsprostituierte mit gefälschtem Pass wird auch gerne mal eingesetzt um Fakten zu schaffen, siehe Utrecht Zandpad. Da wurde auch eine minderjährige Zwangsprostituierte aufgegabelt, daraufhin wurde der ganze Strich geschlossen. Gefragte Frauen, die dort jahrelang arbeiteten erzählten allerdings, dass diese junge Dame eigentlich nicht bekannt war. Ist wie in den USA, wo Nuttenlockvögel extremst Passanten ankobern, um diese dann hops zu nehmen. Hat man doch alles schon gesehen.
Aber wie gesagt, es ist halt wie immer im Leben, wenn es ums Rotlicht geht. Es gibt immer Forumler, die wissen halt immer alles irgendwie. Schauen wir mal...
Achso, diese minderjährige Zwangsprostituierte mit gefälschtem Pass wird auch gerne mal eingesetzt um Fakten zu schaffen, siehe Utrecht Zandpad. Da wurde auch eine minderjährige Zwangsprostituierte aufgegabelt, daraufhin wurde der ganze Strich geschlossen. Gefragte Frauen, die dort jahrelang arbeiteten erzählten allerdings, dass diese junge Dame eigentlich nicht bekannt war. Ist wie in den USA, wo Nuttenlockvögel extremst Passanten ankobern, um diese dann hops zu nehmen. Hat man doch alles schon gesehen.
Das Artemis schlägt zurück
Zitat:Großbordell Artemis geht gegen Staatsanwälte vor
Nach der Razzia wirft das Bordell Artemis den Staatsanwälten vor, sie hätten "stark vorverurteilend" agiert. Zumal ein Betreiber die Polizei über Hells-Angels-Aktivitäten informiert haben soll.
Quelle
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Freier
www.rbb-online.de
Bloodhound
Lustiger Vogel äußerte folgendes:Das Bordell "Artemis" in Halensee soll nach der Großrazzia vom April den Eigentümer gewechselt haben. Das berichtet der "Tagesspiegel" am Samstag. Damit seien mögliche Gründe des Bezirksamtes für eine Schließung "offenbar weitgehend obsolet", heißt es. Die gewerberechtliche Prüfung müsse nun von vorn beginnen.
Bloodhound
Das war jetzt wieder mal ein klassisches Eigentor der Behörden und der Polizei. Statt erst einmal die aufgrund der Razzia gewonnen Erkenntnisse auszuwerten und auf strafrechtliche Relevanz zu überprüfen, um das Ergebnis dann nach Abschluss der Ermittlungen bekanntzugeben, fühlen sich einige Schlaumeier schon gleich nach der Razzia berufen das Ergebnis zu kennen und posaunen es auch noch blöderweise gleich heraus.
Nun leben wir ja in einem Rechtsstaat, in dem die Ermittlungen auch entlastende Kriterien zugunsten der Verdächtigen sammeln sollen ( ich weiß, das ist nicht immer der Fall).
Jedenfalls scheint hier die Vorverurteilung kräftig nach hinten loszugehen. Eine Razzia gründet sich zwar auf den Verdacht einer strafbaren Handlung, sonst würde kein Richter einen Durchsuchungsbeschluß ausstellen, aber es handelt sich erstmal eben nur um einen Verdacht. was dann dabei herauskommt ist ein zweites Paar Schuhe.
Nun leben wir ja in einem Rechtsstaat, in dem die Ermittlungen auch entlastende Kriterien zugunsten der Verdächtigen sammeln sollen ( ich weiß, das ist nicht immer der Fall).
Jedenfalls scheint hier die Vorverurteilung kräftig nach hinten loszugehen. Eine Razzia gründet sich zwar auf den Verdacht einer strafbaren Handlung, sonst würde kein Richter einen Durchsuchungsbeschluß ausstellen, aber es handelt sich erstmal eben nur um einen Verdacht. was dann dabei herauskommt ist ein zweites Paar Schuhe.
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Citylinerhc
Servus,
im Grunde ist es ja anders... heutzutage will der eine oder der andere Staatsanwalt ein Ergebnis! Er will es, der Rest ist egal. Es geht ueberhaupt nicht mehr um die Realitaet, um Fakten usw. Dummerweise gibt es noch Richter, die es irgendwie dann doch anders sehen. Allerings und da wird es dann wirklich gefaehrlich fuer die Allgemeinheit, der Staatsanwalt hat ja hier zB. Entlastungszeugen nicht eingeladen. Fuer mich bedeutet das, er wollte sich seine Wahrheit selber basteln. Ich hoffe mal, dass es entsprechende Konsequenzen gibt.
im Grunde ist es ja anders... heutzutage will der eine oder der andere Staatsanwalt ein Ergebnis! Er will es, der Rest ist egal. Es geht ueberhaupt nicht mehr um die Realitaet, um Fakten usw. Dummerweise gibt es noch Richter, die es irgendwie dann doch anders sehen. Allerings und da wird es dann wirklich gefaehrlich fuer die Allgemeinheit, der Staatsanwalt hat ja hier zB. Entlastungszeugen nicht eingeladen. Fuer mich bedeutet das, er wollte sich seine Wahrheit selber basteln. Ich hoffe mal, dass es entsprechende Konsequenzen gibt.
Maulficker äußerte folgendes:Servus,
im Grunde ist es ja anders...
Hi Ole,
eigentlich sind wir uns deckungsgleich einig, lies dier mal meinen Text noch einmal genau durch. Im Prinzip sage ich das Gleiche wie du, habe es nur anders (vielleicht etwas vorsichtiger) formuliert. Jedenfalls meine ich das Gleiche wie du...
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Citylinerhc
Moin Citylinerhc,
ja ich weiss. Aber manchmal muss man Scheisse benennen und eventuell auch etwas uebertreiben dabei. Hier sind wir ja sowieso unter uns und im Grunde, dass behaupte ich jetzt einmal, weiss bzw. wusste jeder, der oefters im Arte gewesen ist oder noch ist, dass viele der Vorwuerfe dieser Staatsanwaltschaft quatsch sind.
Ich habe ja auch persoenliche Erfahrungen mit einem Staatsanwalt in Berlin, ging da um ein laecherliches Verkehrsvergehen, aber nicht mit ner Nutte, sondern mit nem Auto. Da hat die Staatsanwaltschaft alles aufgefahren, von Termin Verschleppung, aufgestellte Behauptungen usw. wenn ich da keinen Rechtsanwalt gehabt haette, der sich echt gut ausgekannt hat, haetten die mich bestimmt irgendwann an den Eiern gehabt. In der zweiten Instanz haben sie das Verfahren dann eingestellt. Das war auch so ein persoenliche Erfahrung, die man mal gemacht haben muss, so in Richtung, deutsches Rechtswesen. Alles was sie verschleppen konnten, haben sie verschleppt, damit Fristen verstreichen... wie gesagt, ich empfehle jeden eine Rechtsversicherung.
ja ich weiss. Aber manchmal muss man Scheisse benennen und eventuell auch etwas uebertreiben dabei. Hier sind wir ja sowieso unter uns und im Grunde, dass behaupte ich jetzt einmal, weiss bzw. wusste jeder, der oefters im Arte gewesen ist oder noch ist, dass viele der Vorwuerfe dieser Staatsanwaltschaft quatsch sind.
Ich habe ja auch persoenliche Erfahrungen mit einem Staatsanwalt in Berlin, ging da um ein laecherliches Verkehrsvergehen, aber nicht mit ner Nutte, sondern mit nem Auto. Da hat die Staatsanwaltschaft alles aufgefahren, von Termin Verschleppung, aufgestellte Behauptungen usw. wenn ich da keinen Rechtsanwalt gehabt haette, der sich echt gut ausgekannt hat, haetten die mich bestimmt irgendwann an den Eiern gehabt. In der zweiten Instanz haben sie das Verfahren dann eingestellt. Das war auch so ein persoenliche Erfahrung, die man mal gemacht haben muss, so in Richtung, deutsches Rechtswesen. Alles was sie verschleppen konnten, haben sie verschleppt, damit Fristen verstreichen... wie gesagt, ich empfehle jeden eine Rechtsversicherung.
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